Schritt für Schritt zum passenden Beruf

Ins Bewerbungscoaching bei Wirtschaft integriert starten viele Teilnehmende mit Fragen im Gepäck: Was kann ich? Wo passe ich hin? Wie fange ich an? Oft sind Unsicherheit und Zweifel mit dabei - wegen fehlender Schulabschlüsse, sprachlicher Hürden oder weil der Weg in Ausbildung einfach unübersichtlich wirkt. Genau hier setzt das Bewerbungscoaching an. Persönlich, stärkenorientiert und mit einem klaren Ziel: gemeinsam den passenden Ausbildungsberuf zu finden.

Am Standort Wiesbaden begleitet Fadi Alshehada als pädagogischer Mitarbeiter Menschen mit Sprachförderbedarf auf ihrem Weg in Ausbildung. Was ihn an seiner Arbeit begeistert? „Das Potenzial der jungen Menschen herauszufinden“, sagt er. Diese Entdeckungsarbeit beginnt oft in einer herausfordernden Ausgangslage: Viele Teilnehmende bringen Unsicherheiten mit, nicht selten erschwert durch Sprachbarrieren oder fehlende Schulabschlüsse. Hier setzt er mit dem Coaching an – strukturiert, geduldig und an den jeweiligen Voraussetzungen orientiert.

Praktische Hilfe auf dem Weg in die Ausbildung

Gemeinsam mit den Teilnehmenden klärt er Interessen und Kompetenzen, analysiert den Ausbildungsmarkt, erstellt Bewerbungsunterlagen und knüpft Kontakte zu passenden Betrieben. Die Teilnehmenden lernen, wie sie Jobportale gezielt nutzen, simulieren Vorstellungsgespräche und trainieren in Rollenspielen, worauf es im Auswahlverfahren ankommt.

Wichtig dabei ist: Die jungen Menschen sind aktiv beteiligt. Sie lernen nicht nur etwas über Berufe und das deutsche Ausbildungssystem, sie entdecken durch Berufsfelderkundungen und Einschätzungen der Fachkräfte im Projekt oft ganz neue Seiten an sich selbst. Ein Erlebnis ist Fadi Alshehada besonders im Kopf geblieben: Eine Teilnehmerin staunte, wie viele berufliche Möglichkeiten sich ihr auftaten – und was sie alles mitbrachte, ohne es selbst zu wissen. Ein anderer junger Mann entdeckte im Coaching seine Begeisterung für den Maler- und Lackiererberuf. Ein Impuls, der seinen Weg neu ausrichtete.

Was den Erfolg in der BOplus für Alshehada ausmacht? „Die enge Einzelbetreuung, gute Bewerbungsmaterialien, wichtige Praxiserfahrungen und der persönliche Kontakt zu regionalen Betrieben.“

Wie Sohail S. seinen Ausbildungsberuf gefunden hat

Sohail S., Einstiegsqualifizierung zum Bäckereifachverkäufer

Sohail ist seinen Weg mit Wirtschaft integriert gegangen. Er startete mit der BOplus, absolviert derzeit eine EQplus und startet im Sommer mit seiner Ausbildung zum Bäckereifachverkäufer. Im Kurzinterview verrät er, wie er einen Ausbildungsberuf gefunden hat, der genau zu ihm passt und was ihn motiviert, diesen Weg zu gehen.

Welche Unterstützung in der BOplus war für Sie besonders wichtig?

Mir hat am meisten das gemeinsame Erstellen der Bewerbungsmappe geholfen und dass ich das Praktikum zusammen mit der Mitarbeiterin gesucht habe. So konnte ich an meinem Wunsch festhalten, als Bäckereifachverkäufer zu arbeiten. Nach dem ersten Bewerbungsgespräch war ich richtig stolz, dass ich es geschafft habe!

Was hat Sie inspiriert, genau diesen Beruf zu wählen?

Ich wollte auf jeden Fall etwas mit Menschen machen und das Praktikum hat mich dann darin bestätigt. Am meisten Spaß macht mir der Umgang mit den vielen Menschen, jeder Tag ist anders und ich mag den Kundenkontakt sehr.

Was würden Sie anderen raten, die sich gerade bewerben?

Das Wichtigste ist, die deutsche Sprache zu lernen und dranzubleiben, damit man sich immer weiter verbessert. Und außerdem: Ein Praktikum ist Gold wert, wenn man sich sicher sein möchte, welcher Beruf zu einem passt.

Was hat Sie motiviert, in schwierigen Momenten dran zu bleiben?

Ich sage mir immer: „Das kann ich schaffen“ und mache weiter, auch wenn es schwierig wird. Sich selbst Mut machen und durchziehen - darauf kommt es an.

 

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