Wirtschaft integriert goes digital
Keine Schließung bei Wirtschaft integriert: Betreuung und Unterricht für Teilnehmende geht digital weiter
Hessen - Seit etwa einem Monat dürfen hessische Bildungseinrichtungen zur Pandemiebekämpfung nicht mehr besucht werden. Online-Angebote sind aber möglich. Auch die Landesinitiative Wirtschaft integriert hat auf einen digitalen Betrieb umgestellt. Bei Wirtschaft integriert werden Teilnehmende mit Migrations- oder Fluchthintergrund auf die Berufswelt durch Berufsorientierung vorbereitet, während Einstiegsqualifizierungen gefördert und auf einen Ausbildungsabschluss vorbereitet. Jetzt waren neue Herausforderungen zu bewältigen: Wie sollen Teilnehmende in Zeiten von Corona weiterhin betreut, unterrichtet oder bei anstehenden Prüfungen unterstützt werden?
„Die Umstellung auf digitale Begleitung und Lernformen ist uns in einer beeindruckenden Geschwindigkeit gelungen. Wir können die für unsere Teilnehmenden so wichtige Förderung in einer anderen Form fortsetzen“ erzählt Kai Weber von der Geschäftsführung vom Bildungswerk der Hessischen Wirtschaft e.V. [BWHW], das die Initiative hessenweit implementiert.
Innerhalb weniger Tage mussten die Standorte von Wirtschaft integriert den Unterricht und die sozialpädagogische Betreuung umstellen. Mit Hilfe von Lernmanagementsystemen, Lernplattformen, Telefon- und Videokonferenzen aber auch mit Telefonaten und durch den Postversand von Lernpaketen wird die Betreuung der Teilnehmenden fortgeführt.
Es wird weiter zusammengearbeitet. Von zu Hause und digital.
Zur Unterstützung der Lehrkräfte und Sozialpädagoginnen des Bildungswerks wurden binnen kürzester Zeit digitale Lerneinheiten zu den verschiedensten Themen auf der internen Lernplattform des BWHW e.V. eingestellt. Hier finden sich online Schulungen zu Themen wie „YouTube&Co“, „Einsatz von Smartphones im digitalen Unterricht“ oder Anleitungen zur Nutzungen spezifischer digitaler Tools. Die Teilnehmenden selbst können ihren Berufsschulstoff, Sprachförderungsangebote und berufsorientierende Medien auf Lernplattformen abrufen und kommen in digital classrooms zusammen.
„Schon seit einigen Jahren befasst sich das BWHW e.V. mit der Digitalisierung. Doch seit der Krise erhält das Thema eine ganz andere Dynamik“ erzählt Jan Steinborn, Referent für Digitalisierung. Herausforderungen gibt es bei der Umsetzung viele. Insbesondere auf Seiten der Teilnehmenden fehlt es oftmals an technischer Ausstattung, wie Laptops oder funktionierendem Internet. Doch gemeinsam finden sich immer Lösungen. Manchmal lernen auch die Lehrkräfte von Ihren Teilnehmenden, die ihnen in Punkto Digitalisierung oft ein Stück voraus sind.
Die aktuelle Krise zeigt ganz deutlich, wie wichtig es ist, junge Menschen auf eine Welt vorzubereiten, in der sie sich stets an neue unbekannte Situationen anpassen müssen. Die Teilnehmenden von Wirtschaft integriert, die zu einem großen Teil aus Ländern wie Afghanistan oder Syrien stammen, haben diese Anpassungsfähigkeit schon in der Vergangenheit bewiesen.
Die gute Umsetzung der Initiative auch in Zeiten der Krise ist der hohen Motivation und dem Zusammenhalt der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie der Teilnehmenden zu verdanken. Die Erfahrungen mit Digitalen Lernformaten, sollen auch in der Zeit nach der Pandemie, weiter wirken. Trotzdem freuen sich alle darauf, sich auch wieder persönlich zu treffen.
Weitere Informationen über Wirtschaft integriert und die aktuelle Situation sind auf der Homepage www.wirtschaft-integriert.de zu finden oder über die Hotline unter 06421 3044728 erhältlich.