Hussein, Karosseriebaumechaniker
Hussein A. stammt aus Syrien. Dort hat er die Grundschule besucht und bereits zehn Jahre lang als Karosseriebaumechaniker gearbeitet. „Meine ganze Familie arbeitet mit Autos: Zwei meiner Brüder sind Fahrzeuglackierer, mein nächstälterer Bruder ist Kfz-Mechatroniker“, so Hussein A..
2015 kommt Hussein A. dann nach Deutschland und nimmt zunächst beim BWHW am Projekt „PerJuf“ teil. Dort lernt er, dass er einen Berufsabschluss braucht, wenn er langfristig in Deutschland bleiben und beruflich Fuß fassen möchte. Um seinem Ziel ein Stück näher zu kommen, beginnt Hussein A. Deutsch zu lernen und sucht über ein Praktikum den Einstieg in die deutsche Berufswelt – und das mit Mitte 20 und mit drei kleinen Kindern zuhause!
Schließlich nimmt er an der EQplus im Rahmen von Wirtschaft integriert teil, um noch besser Deutsch zu lernen und auf die Berufsschule vorbereitet zu werden. Seine Ausbildung zum Karosseriebaumechaniker beginnt er dann im August 2019 bei der Firma Böhm in Seligenstadt und nimmt das Unterstützungsangebot der ABplus in Anspruch. „Wegen meiner Berufserfahrung ist mir die Praxis in der Ausbildung zwar leichtgefallen, mit der Theorie hatte ich allerdings große Probleme, vor allem wegen der Sprache. Die Sprache in der Berufsschule ist doch eine andere, als in der Werkstatt oder auf der Straße. In der Werkstatt herrscht ein etwas rauer Umgangston, an den ich mich erst einmal gewöhnen musste“, erinnert er sich. „Zum Glück wurde ich in der ABplus aber mit Nachhilfe in Deutsch, Politik und Wirtschaft und Fachtheorie unterstützt. Dadurch habe ich den Stoff besser verstanden und meine Noten haben sich verbessert.“ Die ABplus absolviert Hussein A. erfolgreich und besteht die Prüfungen gleich im ersten Anlauf. Er reflektiert: „Ich kann nur jedem empfehlen, eine Ausbildung zu machen, auch wenn es am Anfang schwer ist. Langfristig gesehen, ist es aber sinnvoll, weil man mit einem Abschluss in der Tasche viel bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt hat. Und wenn ihr gerade am Anfang Unterstützung benötigt, könnt ihr diese z. B. bei Wirtschaft integriert bekommen. Wichtig ist es, konstant bei der Sache zu bleiben und nicht aufzugeben. Zum Schluss möchte ich mich für die Unterstützung beim BWHW, bei meinen Betreuern und Lehrkräften bedanken. Ohne Sie hätte ich es nicht geschafft!“