Zusammenarbeit mit Beruflichen Schulen
Als außerschulischer Partner bietet Wirtschaft integriert für Azubis mit erhöhtem Deutschförderbedarf mit der Ausbildungsbegleitungplus zusätzliche Unterstützung an, da nicht zuletzt das Erlernen der Fachsprache für sie eine zusätzliche Herausforderung bedeutet. Auch für Abgänger/-innen der InteA-Klassen, deren Deutschkenntnisse für einen direkten Übergang in eine Ausbildung noch nicht ausreichen, bietet Wirtschaft integriert mit der Berufsorientierungplus und der Einstiegsqualifizierungplus Perspektiven am Übergang Schule-Beruf. Eine gute Kooperation mit den beruflichen Schulen ist dabei eine wichtige Voraussetzung, um die Teilnehmenden auf diesem Weg gut zu unterstützen.
Somit bietet das Projekt Wirtschaft integriert zusätzliche Hilfen für Schülerinnen und Schüler und Entlastung für Lehrkräfte - sowohl am Übergang Schule - Beruf, als auch während der Ausbildung:
- Erarbeitung von beruflichen Perspektiven mit der Berufsorientierungplus
- Vorbereitung auf die Ausbildung mit der Einstiegsqualifizierungplus
- Unterstützung während der Ausbildung in der Ausbildungsbegleitungplus
- Stütz- und Förderunterricht inkl. Deutschförderung
- Unterricht in Kleingruppen und individuelle Lernunterstützung
- Prüfungsvorbereitung
- Sozialpädagogische Begleitung und Integrationsunterstützung
- …und vieles mehr!
Lesen Sie hier, was unseren Auszubildenden und Netzwerkpartnern bei der Zusammenarbeit und Begleitung wichtig ist:
Tilman Rüdiger, Lehrkraft an der Werner-von-Siemens-Schule in Wetzlar und im Projekt Wirtschaft integriert
"Durch den persönlichen Kontakt zu Mitarbeitenden im BWHW und mein Wissen über Inhalte und Abläufe konnte ich bei mehreren Berufsschülerinnen und -schülern einen Kontakt herstellen oder das Kursangebot empfehlen. Das hat meist zu einer Verbesserung der Sprachfähigkeit geführt und eine Hürde abgebaut, die oft beim Erstkontakt besteht. Da unsere zeitlichen Möglichkeiten in der Berufsschule im Fachunterricht zu gering sind, um eine Unterstützung über den Unterricht hinaus zu gewährleisten, würde ich empfehlen, sich persönlich mit den örtlichen Unterstützungsmöglichkeiten auseinander zu setzen und frühzeitig eine Teilnahme zu empfehlen. Ich selbst mache das meist innerhalb der ersten Woche beim Kontakt mit neuen Schülerinnen und Schülern. Die beruflichen Schulen verfügen hierbei um ein gutes Kontakt- und Unterstützungsnetzwerk in Kooperation mit Projekten wie Wirtschaft integriert, das dringend genutzt werden sollte. Je früher desto besser, da meist der Anfang sonst sehr schleppend verläuft und Zeit verloren wird."
Andrea Erdbahn, Abteilungsleitung Bildungsgänge zur Berufsvorbereitung, Willy-Brandt-Schule in Kassel
"Schülerinnen und Schüler, die neu in Deutschland sind und Deutsch lernen, brauchen nach meiner Einschätzung neben dem Unterricht noch eine intensive Betreuung und Begleitung damit sie wirklich mit dem Kopf und dem Herzen ankommen können. Hierbei sind alle und besonders auch die außerschulischen Partner wie Wirtschaft integriert gefragt, die neben der Begleitung in die Berufs- und Arbeitswelt auch für viele andere lebenspraktische Fragen ansprechbar sind."
Naima A., Zahnmedizinische Fachangestellte und ehemalige ABplus-Teilnehmerin
„Der Fachunterricht hat mir sehr gut gefallen und war für mich eine große Unterstützung. Ich habe viel über die Gesundheit und besonders über Zähne gelernt. Dadurch konnte ich mein Wissen erweitern. Durch die Teilnahme an Wirtschaft integriert hatte ich außerdem die Möglichkeit, das aufzuarbeiten, was ich in der Berufsschule nicht verstanden habe. Dadurch habe ich bessere Noten geschrieben und meinen Abschluss zur ZMFA mit einer 2,2 bestanden.“
Nour Al-Houda Y., Medizinische Fachangestellte und ehemalige ABplus-Teilnehmerin
"In der Schule wurde viel mit Fachbegriffen gesprochen, was für mich eine große Herausforderung war. Im Stützkurs habe ich viel besser und schneller Dinge verstanden, wo ich in der Schule nicht mitkam. Die Stützkursdozentin hat alles in einer leichten Sprache erklärt, was sehr hilfreich war. Sie konnte gut erklären und wenn man es nicht verstanden hat, wurde es nochmal anders erklärt und gut veranschaulicht. Die Dozentin hatte Geduld."